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Aus Wikipedia:
Ausbildungsarten
Man unterscheidet drei Arten von Schauspielschulen:

Staatliche Schauspielschulen (Kunsthochschulen / Fachakademien oder Berufsfachschulen in öffentlicher Trägerschaft)
Privatrechtliche Schauspielschulen (als (höhere) Berufsfachschule bzw. Fachakademie staatlich anerkannte beziehungsweise staatlich genehmigte Ausbildungsstätten in privater Trägerschaft)
Privatunterricht
Ausbildungsstätten in öffentlicher Trägerschaft
Dazu zählen in erster Linie die staatlichen Hochschulen bzw. Fachakademien im deutschen Sprachraum, die den Studiengang Schauspiel anbieten.

Davon gibt es in Deutschland zwölf, in Österreich drei und in der Schweiz zwei. Außerdem gibt es außerhalb des Hochschulbereichs zwei weitere öffentlich finanzierte Ausbildungsstätten: Die Fachakademie Otto-Falckenberg-Schule in München, die von der Stadt München getragen wird, und die Berufsfachschule Theaterakademie Vorpommern in Zinnowitz der Vorpommerschen Landesbühne. In Österreich wurden vor wenigen Jahren zusätzlich zu den bestehenden Hochschulen zwei Konservatorien in Wien und Linz in den Rang von Privatuniversitäten erhoben. Sie werden von den jeweiligen Städten beziehungsweise vom Bundesland Oberösterreich getragen. Dazu kommt das Kärntner Landeskonservatorium als staatlich anerkannte postsekundäre Bildungseinrichtung. Weiterhin bietet die Universität im rumänischen Timișoara eine deutschsprachige Schauspielausbildung an.

Die Ausbildungskosten der öffentlichen Ausbildungsstätten betragen je nach Ausbildungsstätte zwischen 100 und 500 Euro pro Semester. Eine Besonderheit stellt die Theaterakademie Vorpommern dar, die keine Ausbildungskosten erhebt, sondern ihren Studenten eine Ausbildungsvergütung zahlt (Stand Sommer 2006).

An allen öffentlichen Ausbildungsstätten müssen sich die Bewerber einem meist mehrteiligen Aufnahmetest unterziehen, der eine künstlerische Grundfähigkeit sicherstellen soll. Ferner wird dadurch der Bewerberstrom kanalisiert. Es gibt zwar keine genauen Zahlen, jährlich stehen jedoch bis zu 5.000 Bewerbern etwa 300 Ausbildungsplätze gegenüber.

Die „Ständige Konferenz Schauspielausbildung“ (SKS) ist die Arbeitsgemeinschaft dieser deutschsprachigen, staatlichen oder städtischen Ausbildungsinstitute für Berufsschauspieler. Sie dient der Koordination der Aufgaben, die diesen Ausbildungsstätten übertragen sind, und fördert die Erörterung inhaltlicher und organisatorischer Fragen der Schauspielausbildung, soweit sie von überregionaler Bedeutung sind.[1]

Staatlich anerkannte beziehungsweise genehmigte, privatrechtliche Schauspielschulen
Sie sind in der Regel als (höhere) „Berufsfachschule“ (auch wenn sich viele als „Akademie“ bezeichnen) oder aber auch als „Fachakademie“ anerkannt und stellen die Masse der Schauspielschulen dar. Die staatliche Anerkennung bzw. Genehmigung einer Schauspielschule ist an die Bedingungen des jeweiligen Bundeslandes gebunden.

Für den Schauspielschüler hat die staatliche Zertifizierung den Vorteil einer anerkannten Berufsausbildung. Dies wiederum ist Voraussetzung für eine Anerkennung auf staatliche Ausbildungsförderung (BAföG). Die Ausbildung an einer privaten Schauspielschule kostet jährlich bis zu 7000 Euro.

Qualitativ ist die Ausbildung an allen (gleichgültig ob privat oder staatlich) Schauspielschulen sehr unterschiedlich. Deshalb sollte man bei der Wahl der Schule einige Punkte prüfen: Anzahl und Qualifikation der Dozenten pro Fach, deren berufliche Qualifikation, zeitgemäße Lehrinhalte und die garantierte Zahl der Unterrichtsstunden. Hierbei ist darauf zu achten, ob und in welchem Umfang in großen Gruppen oder auch einzeln gearbeitet wird. Eine fundierte Ausbildung in den Bereichen Atem, Stimme, Sprechen und Schauspiel ist sowohl an einer privaten als auch staatlichen Schule möglich. Allerdings ist das zeitliche Ausbildungsvolumen (Anzahl der Unterrichtsstunden) und die Intensität der Betreuung (Gruppen-/Einzelunterrichte) an staatlichen Ausbildungsstätten oftmals deutlich höher. Bei der Auswahl des Studienplatzes sollte man sich immer einen persönlichen Eindruck vor Ort machen, Kontakt zu Studierenden, Lehrenden und Absolventen suchen.

2010 haben sich erste private Schauspielschulen zu einem Verband der privaten deutschsprachigen Schauspielschulen (VdpS e. V.) zusammengeschlossen, um einheitliche Ausbildungsstandards für die Schauspielausbildung an privaten Schauspielschulen festzuschreiben. Aufgenommen werden nur Mitgliedsschulen, die sich verpflichten Mindeststandards einzuhalten. Außerdem führt der Verband eine sogenannte Siegelprüfung für Absolventen vor einer unabhängigen Kommission aus Fachleuten durch. Der Verband setzt sich erfolgreich für mehr Transparenz und Qualität privater Schauspielausbildung ein.

Viele staatlich geförderte Theater halten sich zurück, Absolventen privater Schauspielschulen zu akzeptieren. Die Ausbildung an einer staatlichen Schauspielschule ist angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation vieler Theater und dem Missverhältnis von Angebot und Nachfrage dennoch kein Garant für einen erfolgreichen Berufsweg. An einer guten privaten Schauspielschule ist bei gleichem Talent und mindestens gleichem persönlichem Einsatz ebenfalls eine fundierte Ausbildung und ein erfolgreicher Berufsweg möglich. Erfolgreiche Beispiele: Andrea Sawatzki, Til Schweiger, Katja Flint, Wotan Wilke Möhring, Hannah Herzsprung, Thomas Kretschmann, Kai Wiesinger, Anna Loos, Julia Bremermann, Irene Clarin, Veronica Ferres, Christine Neubauer, Heiner Lauterbach, Diane Kruger, Dominic Raacke, Bettina Zimmermann, Benno Fürmann, Daniel Brühl, Gesine Cukrowski, Fred Düren, Günter Pfitzmann, Joachim Kemmer, Nicolette Krebitz, Mariella Ahrens.

Privater Schauspielunterricht
Schließlich gibt es noch den privaten Schauspielunterricht. Auf diese wird im Folgenden nicht genauer eingegangen, da es sich bei einer solchen Ausbildung in der Regel um Unterrichtsstunden im darstellenden Bereich handelt, die von einem einzelnen Dozenten angeboten werden. Damit soll aber ausdrücklich keine qualitative Wertung verbunden sein, denn natürlich kann man auch durch Privatunterricht oder autodidaktisches Lernen Schauspieler werden. Auch ein Studium angrenzender Disziplinen kann hilfreich sein, etwa der Theaterwissenschaften, Literaturwissenschaften oder der Germanistik, zumal sich an Universitäten oft akademische Laienensembles (Studententheater) befinden.
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